Dienstag, 1. September 2009

26.8.09 Adana

Morgens: letztes Obst essen, die zwei letzten Tassen abwaschen, Sicherungen umlegen, Wasser abdrehen, alles verschließen in der Wohnung. Um neun holt der Dolmus uns ab und fährt uns nach Adana. Zunächst holen wir am Flughafen unser Ticket ab und bezahlen. Danach per Taxi ins Akdeniz Hotel. Danach erster Hunger, wir gehen essen, es sollte nur eine Kleinigkeit werden, wurde aber mehr. Danach sind wir hochmotiviert, unseren Lieben hier ein paar Mitbringsel zu kaufen. Es ist ein wahres Feuerwerk, das wir entfachen. Kaufen Ohrringe für Lina und Sophie, eine Kette für Marc und Erol, einen Ring für meine Mutter, ein Armband und Shirt für Julie, ein T-shirt für Uwe und ein Hemd mit Weste für meinen Vater, dann noch 2,5kg Knabberzeug etc.. Für uns fallen auch ein paar Schönheiten ab, Schmuck natürlich. Endlich wurde dieses Kapitel nicht nur aufgeschlagen, sondern es wurde auch kräftig in ihm gelesen. Wir brauchen natürlich auch Andenken an diesen Lebensabschnitt. Danach haben wir unser Pulver ziemlich verschossen und auch die gängigen Aufputschmittel wie Tee und Kaffee vertreiben die Müdigkeit nicht mehr ganz. Auf der Bettkante im Hotelzimmer ein letztes Bier, geteilt und dazu das letzte Käsebrot vom Morgen in Erdemli. Wir versuchen ein paar weihevolle Gedanken angesichts des letzten Abends dieser Reise, angesichts der Bettkante, auf der wir sitzen und den Päckchen für daheim vor uns. Man möchte etwas Überblickendes sagen und auf etwas Zukünftiges schwören und schon jetzt einmal probeweise an das Erfahrene appellieren. Alles schwer. Von den fremden Fensterbänken, auf die wir zum Um- und Rausgucken gelehnt waren, treten wir zurück. Wir verlassen unsere Rucksäcke, schicken sie wieder in den Schrank. Wir freuen uns auf vieles zu Hause. Wir beschließen diese Zeit der ruhigen Einkehr, des Einrückens, des Ordnens, des Herumdenkens, des neugierigen Umherziehens, der unbestimmten, freien Tage und erwarten und begrüßen eine neue Zeit. Viel haben wir von uns erfahren, mehr noch als von der Welt. Erstaunlich friedlich und gut schlafen wir bis vier Uhr und schultern dann schon bald unser vieles Gepäck.

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