(Gewidmet unserem Freund Hans Jacobs)
Mit dem Taxi geht es zum Flughafen nach Adana. Schon bald finden wir uns in der kleinen Abfertigungshalle dieses Flughafens, von dem aus ich - und öfter noch Mine - schon so häufig aufgebrochen sind nach Hause. Kurz nach sechs Uhr morgens starten wir nach Istanbul. Ich erinnere keine besonderen Vorkommnisse, nur ein Käsesandwich in meiner Hand, das in der Luft genauso schmeckt wie zehn Kilometer weiter unten. Laufen später über den weitläufigen Atatürk-Flughafen in Istanbul, dessen Tücken der Orientierung wir kennen und mit unserer Erfahrung entschärfen. Wie stärken uns mit einem Kaffee im Pappbecher für umgerechnet 5 Euro das Stück. Auch das ist ein übliches Fluhafenritual, das begleitet wird von den immer ähnlichen Kommentaren über den unverschämten Preis. Diese Prozedur ist einer der Bausteine, aus denen sich die Lust auf zu Hause zusammensetzt, denn zu Hause ist der Ort von Hülle und Fülle für Bedürfnisse dieser Art. Ansonsten stellt sich mehr und mehr der Gedanke an zu Hause ein, wie alle aussehen und was es zu erzählen gibt. Um die Mittagszeit landen wir in Hannover, wo wir geübt das Gepäck vom Laufband stemmen. Dann werden wir von meinen Erltern herzlich begrüßt und das war natürlich ganz toll. Mit dem neuen Auto meiner Eltern geht es dann durch die vertraute, wohlgefügte und geordnete, ruhige Landschaft nach Lemgo. Hier erwartet uns ein seeliger, sonniger Nachmittag auf der Terrasse meiner Schwester mit den Kindern, Moni, meinen Eltern und Uwe, der auch schon bald von der Arbeit kommt. Es wird erzählt, alle Geschenke aus dem Koffer und Rucksack gerissen und überreicht, leckere Kohlrollen gibt es dazu und dann Pflaumenkuchen mit Früchten aus dem eigenen Garten. Die Kinder sind zum Abküssen noch unhandlicher geworden. Ansonsten bedarf es nur wenig Zeit bis man Anschluß findet an Wohlbekanntes, gut Erinnertes und Althergebrachtes, das sich vermengt mit den Neuigkeiten und dem sich langsam Wendenen. Alle sind süß und das ist köstlich und man muß das ausnutzen. Wir fragen uns, ob wir in den Augen der anderen, die uns willkommen heißen, verändert erscheinen. Wir vergessen leider, das zu fragen. Das halbe Jahr unserer Reise fühlt sich nicht lang an aus unserer Perspektive, aber wird sehen doch einige Veränderungen an unseren Lieben. Irgendwann gegen Abend bringen meine Eltern uns in den brachliegenden Spiegelberg. Bereits kurz nach dem Absetzen des Gepäcks sind wir überfordert mit dem Wiedergekommensein. Schweigend hocken wir am Tisch und öffnen den Stapel Post. Außer einem stattlichen Knöllchen und den zusätzlichen zwei Punkten in Flensburg (während des Hineilens zur Iranischen Botschaft in Frankfurt) gibt es nichts wirklich Bewegendes. Der Kühlschrank ist noch ganz leer. Wir nöckeln müde und überwältigt rum und einigen uns nach einigem mühsamen hin und her, eine Pizza zu bestellen. Die ist weniger köstlich als gedacht, vervollständigt aber unsere Bettschwere, der wir schon bald nachgeben. Wohlbehalten und geborgen liegen wir in heimischen Betten und freuen uns, daß dieses Gefühl von Wohlbehaltensein und Geborgensein auch auf der Reise immer wieder zu uns gekommen ist. Hoffentlich reicht die Freude darüber weit in unsere kommenden Tage.
Nachsatz:
Mit dieser Ankunft endet unser Blog, der uns als Begleiter fehlen wird. Er ist uns sehr ans Herz gewachsen.
Montag, 7. September 2009
Dienstag, 1. September 2009
26.8.09 Adana
Morgens: letztes Obst essen, die zwei letzten Tassen abwaschen, Sicherungen umlegen, Wasser abdrehen, alles verschließen in der Wohnung. Um neun holt der Dolmus uns ab und fährt uns nach Adana. Zunächst holen wir am Flughafen unser Ticket ab und bezahlen. Danach per Taxi ins Akdeniz Hotel. Danach erster Hunger, wir gehen essen, es sollte nur eine Kleinigkeit werden, wurde aber mehr. Danach sind wir hochmotiviert, unseren Lieben hier ein paar Mitbringsel zu kaufen. Es ist ein wahres Feuerwerk, das wir entfachen. Kaufen Ohrringe für Lina und Sophie, eine Kette für Marc und Erol, einen Ring für meine Mutter, ein Armband und Shirt für Julie, ein T-shirt für Uwe und ein Hemd mit Weste für meinen Vater, dann noch 2,5kg Knabberzeug etc.. Für uns fallen auch ein paar Schönheiten ab, Schmuck natürlich. Endlich wurde dieses Kapitel nicht nur aufgeschlagen, sondern es wurde auch kräftig in ihm gelesen. Wir brauchen natürlich auch Andenken an diesen Lebensabschnitt. Danach haben wir unser Pulver ziemlich verschossen und auch die gängigen Aufputschmittel wie Tee und Kaffee vertreiben die Müdigkeit nicht mehr ganz. Auf der Bettkante im Hotelzimmer ein letztes Bier, geteilt und dazu das letzte Käsebrot vom Morgen in Erdemli. Wir versuchen ein paar weihevolle Gedanken angesichts des letzten Abends dieser Reise, angesichts der Bettkante, auf der wir sitzen und den Päckchen für daheim vor uns. Man möchte etwas Überblickendes sagen und auf etwas Zukünftiges schwören und schon jetzt einmal probeweise an das Erfahrene appellieren. Alles schwer. Von den fremden Fensterbänken, auf die wir zum Um- und Rausgucken gelehnt waren, treten wir zurück. Wir verlassen unsere Rucksäcke, schicken sie wieder in den Schrank. Wir freuen uns auf vieles zu Hause. Wir beschließen diese Zeit der ruhigen Einkehr, des Einrückens, des Ordnens, des Herumdenkens, des neugierigen Umherziehens, der unbestimmten, freien Tage und erwarten und begrüßen eine neue Zeit. Viel haben wir von uns erfahren, mehr noch als von der Welt. Erstaunlich friedlich und gut schlafen wir bis vier Uhr und schultern dann schon bald unser vieles Gepäck.
Montag, 31. August 2009
25.8.09 Erdemli
Nehmen früh den Bus nach Tarsus. Gehen erstmal zur Garantibank und fragen wegen Geldanlagen und nach der Möglichkeit einer Kontoeröffnung bei ihnen. Seit einiger Zeit reicht es nicht mehr türkischer Staatsbürger zu sein, um ein Konto in einer türkischen Bank zu eröffnen, nein, man muß einen Wohnsitz angeben können in der Türkei, gemeldet sein. Das macht alles sehr kompliziert. Wir gehen wieder zur Akbank, wo Mine noch ein altes Konto hat. Das Gespräch mit dem Angestellten dauert länger und die anderen Kunden erwägen in unserem Rücken den offenen Tumult. Hinter uns rottet man sich schon zusammen und beginnt zu schimpfen. Als erstes löst sich ein kleiner Mann aus der Gruppe hinter uns, tritt an den Schreibtisch, schmeißt sämtliche Bankkarten auf den Boden und befreit sich laut von seiner ärgsten Wut. Als wir schließlich das Feld räumen, deutet der Wicht an, vor Emine auszuspucken, was die -Gottlob- nicht sieht. Alles inclusive der Anmeldung zu einem Internetbanking scheitert an dem Nichtvorhandensein eines türkischen Wohnsitzes. Logischerweise gehen wir daher zum Einwohnermeldeamt. Mine will sich im Dorf ihrer Mutter oder für die Wohnung in Erdemli anmelden, was angeblich alles in Tarsus möglich ist. Wir kommen kurz vor der Mittagspause im Amt an und müssen erstmal wieder abziehen. Essen in der Pause Torte in unserem Café, das wirklich köstliche Sachen macht, essen süß und herzhaft nacheinander und sind sehr zufrieden. Dann geht es wieder zum Einwohnermeldeamt. Es ist ein unglaubliches Gewusel dort, keine Ahnung wie man so arbeiten kann, die armen Angestellten. Ich setze mich mit meinem Buch auf die Bank, während Mine sich ins Getümmel stürzt. Natürlich kann man sich in Tarsus nur für eine Adresse in Tarsus anmelden. Kurz entschlossen und geistesgegenwärtig meldet Mine sich für die Adresse ihrer zum Verkauf stehenden Wohnung an. Danach gehen wir zu unseren Emlaks. Bei Tee und Sprudel unterhält man sich gut über dies und jenes, über die Sommerfrische Camliayla, unser Hotel dort, meinen Geburtstag, das Buch, daß Emine und Umay zur Zeit zufällig beide lesen etc. Ich habe eingesehen, daß es keine echte Notwendigkeit nd keine echte Möglichkeit gibt, hier irgendjemanden, an den Fokus des Treffens zu erinnern und die Dinge zu beschleunigen. Das Plätschern des Gesprächs ist die Quelle, es mit dem anderen zusammen gut und interessant zu finden und das widerum stärkt die Motivation für die Handlungsebene. Man bringt sich dem anderen als Mensch in Erinnerung und das restliche Geschäft ist dann Ehrensache unter ehrenwerten Leuten. Unser Emlak gibt seinem Mitarbeiter Geld und der holt erstmal für Mine und auch für mich einen großen Kasten Turkish Delight zum Geschenk. Dann gehen wir mit unserem Emlak wegen der Vollmacht über den Verkauf der Wohnung und die Anlage von Mines Geld bei der Bank zum Notar. Alles findet dort in einem Raum statt. Mit der Diskretion eines Briefmarkenkaufs in Deutschland trägt man hier am Tresen dem Angestellten das Anliegen vor. Der setzt auf der anderen Seite des Tresens ein Schriftstück am Computer auf und reicht es dann dem Kunden zum Lesen und Unterschreiben. In der abgelegensten Ecke des Raumes sitzt eine Frau am Schriebtisch, sie ist die Notarin. Sie hat nur ab und zu kurz etwas zu tun, wenn sie eins der fertigen Schriftstücke überfliegt und unterschreibt. In einer halben Stunde ist alles fertig. Neben uns unterschreibt eine Frau durch ihre abgenommenen Fingerabdrücke den Text, den man ihr vorlas und denn sie wahrscheinlich nicht verstanden hat. Das ganze kostet keine 30 Euro. Wir haben mit einem guten Gefühl unseren Emlaks alle Geschäfte übergeben und verabschieden uns herzlich. Bestimmt sieht man sich wieder. Gehen dann wieder zur Akbank und beantragen endlich das Internetbanking mit dem neuen Wohnsitz. Danach raucht insbesondere Mine der Kopf. Bei einem Cimetring motiviere ich zu einem nochmaligen Vorsprechen bei Ali. Ich denke daran, mit mehreren muskulösen und durchsetzungsstarken Freunden zu drohen, was unelegant ist, aber mir das einzig Erfolgversprechende zu sein scheint. Darüber hinaus fallen mir nur Beschimpfungen ein. Wir fahren mit dem Taxi ins Gewerbegebiet und finden Ali am Schraubstock in der Werkstatt. Mine ist ganz ruhig und wirkt auf mich -angesichts meiner eigenen Pläne für diese Situation- ein bißchen zahnlos. Ich traue meinen Augen nicht als sich die beiden angesichts von Alis Beteuerungen mit Handschlag verabschieden. Streite mit Mine auf dem Rückweg, ob man diese schwarze Hand, noch dazu ölverschmiert, nehmen kann. Wenn man sich einmal entschieden hat im Leben, an das Gute in jedem zu glauben, ist es schwer davon loszukommen. Morgen will er das Geld überweisen....Wir fahren mit dem Bus heim, essen unterwegs Lamacun (obwohl wir noch sehr viel von der Linsenköfte haben). Vor dem Haus kaufen wir in der Konditorei noch was Süßes und sehen hier -wo man es nicht erwartet - einen Dolmus aus Adana. Mine spricht den Fahrer an und tatsächlich fährt er auch morgen um neun und kann uns vom Haus abholen und direkt nach Adana bringen. Super. Packen und Räumen und machen die Wohnung klar für die Abreise und das lange menschenferne Brachliegen, das Schicksal aller Ferienwohnungen.
24.8.09 Erdemli
Wir warten auf den Anruf von Umay, Mines Maklerin. Die Frage ist, ob der Käufer der Wohnung rechtzeitig das Geld (Kredit) besorgen kann, so daß Mine es noch vor dem Abflug persönlich in Empfang nehmen kann, um es selber bei der Bank anzulegen. Wir putzen die Wohnung, waschen die letzten Maschinen Wäsche und packen Koffer und Rucksack. Dann reservieren wir telefonisch einen Flug von Adana nach Istanbul am Donnerstag morgen, um noch möglichst viel Zeit für die Abwicklungen mit der Wohnung zu haben. Es gibt noch ein langes Abendbad im Meer und dann die Köfte vom Vortag. Wir entschließen uns, morgen wieder nach Tarsus zu fahren und uns mit Umay zu treffen und ihr alle Geschäfte zu übergeben.
23.8.09 Erdemli
Wir verbringen nochmals schöne Stunden am Strand, essen Gözleme dort und schwimmen in dem warmen, klaren Wasser. Abends machen wir Linsenköfte. Im Zuge des Verbrauchs letzter Lebensmittel verkommen wir im Quantum und verfügen daher über Köftevorräte für mindestens drei Tage.
22.8.09 Erdemli
Unaufgefordert sprechen uns immer mal Leute aus dem Haus an, wir würden so schön zusammenleben, es uns so schön machen miteinander. Das finden wir auch. Dabei machen wir nix besonderes, sind eher zurückgezogen im Haus. Manche finden wir wirken wie Schwestern.
Wenn wir abends und nachts vom hinteren Balkon der Wohnung aus dem vierten Stock schauen, sehen wir oft unten im Dunkeln einen Mann, der Äpfel, Granatäpfel und Zitronen verkauft. Er sitzt dort auf einem Hocker hinter seinen Früchten oder auf der Ladefläche seines Patpat und wartet. Das blaue Patpat steht unter einer Straßenlaterne, auf der Ladefläche schlafen seine Frau und sein blonder Junge eng bei einander. Bis weit nach Mitternacht stehen sie dort, brechen irgendwann nachts auf nach Hause in ihr Dorf. In den späten Abendstunden kommen nicht mehr viele Kunden, der eigentliche Markt beginnt 50m weiter. Wir stehen oft oben auf dem Balkon, meist zähneputzend vor dem Zubettgehen und gucken uns diese stille Szene an, die immer ähnlich ist. Wir fragen uns, was der Mann wohl denkt dort in all den Stunden hinter seinen Äpfeln neben seiner schlafenden Familie? Und wie der nächste Tag wohl ist nach der kurzen Nacht und ob das Fleiß ist, so auszuharren und wie das ist, wenn sich Leben- und Arbeitsstätte so vermischen? Diese Art des Arbeitens ist sehr weit verbreitet in Ländern wie der Türkei, viele Menschen leben auf dem Sofa und dem Hocker neben ihrem Verkaufsstand, ihrem Kiosk, ihrem Pförtnerhäuschen, ihrem Imbiß, ihre endlose Warte-, Präsenzzeit kann sich nicht auszahlen, ist aber scheinbar ohne Alternative.
Wenn wir abends und nachts vom hinteren Balkon der Wohnung aus dem vierten Stock schauen, sehen wir oft unten im Dunkeln einen Mann, der Äpfel, Granatäpfel und Zitronen verkauft. Er sitzt dort auf einem Hocker hinter seinen Früchten oder auf der Ladefläche seines Patpat und wartet. Das blaue Patpat steht unter einer Straßenlaterne, auf der Ladefläche schlafen seine Frau und sein blonder Junge eng bei einander. Bis weit nach Mitternacht stehen sie dort, brechen irgendwann nachts auf nach Hause in ihr Dorf. In den späten Abendstunden kommen nicht mehr viele Kunden, der eigentliche Markt beginnt 50m weiter. Wir stehen oft oben auf dem Balkon, meist zähneputzend vor dem Zubettgehen und gucken uns diese stille Szene an, die immer ähnlich ist. Wir fragen uns, was der Mann wohl denkt dort in all den Stunden hinter seinen Äpfeln neben seiner schlafenden Familie? Und wie der nächste Tag wohl ist nach der kurzen Nacht und ob das Fleiß ist, so auszuharren und wie das ist, wenn sich Leben- und Arbeitsstätte so vermischen? Diese Art des Arbeitens ist sehr weit verbreitet in Ländern wie der Türkei, viele Menschen leben auf dem Sofa und dem Hocker neben ihrem Verkaufsstand, ihrem Kiosk, ihrem Pförtnerhäuschen, ihrem Imbiß, ihre endlose Warte-, Präsenzzeit kann sich nicht auszahlen, ist aber scheinbar ohne Alternative.
Samstag, 22. August 2009
21.8.09 Erdemli
Mine zappelt schon früh rum und schwitzt dabei. Ist ganz aufgeregt wegen der Wohnung. Der Käufer will die Wohnung unbedingt haben. Versucht Kredit zu bekommen, was aber 1 Woche bis 10 Tage dauern kann. Unsere nette Maklerin überlegt, wie man in der Kürze der Zeit alles bewerkstelligen kann. Wir überlegen auch, wie es gehen könnte. Kühlen uns vormittags im Pool und ich tippe danach wieder lange am Blog, während Mine vor dem Ventilator liest und dann einschläft. Wir haben es wirklich sehr gemütlich. Gerade diese Tage werde ich nicht vergessen. Trinken dann Kaffee und dann geht es wieder an den Strand. Das Meer ist herrlich heute, ein bißchen wellig. Wie zwei Seehunde treiben wir in den Wellen und puddeln rum. Lesen unsere spannenden Bücher am Strand.
Auf dem Rückweg abends lange Schlange vor dem Bäcker (wie nie), weil bei Sonnenuntergang ja das Fasten gebrochen wird (Beginn mit einer Olive und einer Dattel) und dann muß alles komplett auf dem Tisch stehen. Alle kaufen die letzten Sachen und bestimmt rührt mindestens einer zu Hause schon lange in den Töpfen und kocht was besonders leckeres, um das Fasten zu entlohnen. In der Konditorei gibt es eine spezielle Süßigkeit, die nur zu Ramazan gemacht wird. Wir probieren und kaufen. Unser Geld, das wir mit am Strand hatten, reicht nicht. Das macht nichts, sagt der Konditor, guten Appetit. Wie nett! Das Schlimmste am Fasten scheint mir, daß man bei diesen Temperaturen zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang auch nicht Trinken soll, auch nicht Duschen und Baden. Was für eine Quälerei. Der Bäcker macht jetzt morgens schon um fünf auf, damit die Leute vor Sonnenaufgang noch frisches Brot essen können. Unser Pool wird heute auch wegen Ramazan nach acht Uhr aufgemacht, damit sich die Leute erfrischen können. Die Rhythmen des Tages verschieben sich. Das erste mal seit 33 Jahren ist Ramazan wieder im August.
Abends heißt es wieder zocken (Romme) mit Mine bei Knabberzeug und Tee. Sie treibt es heute wieder zu doll, zieht mir das Fell über die Ohren. Ich kriege mildernde Umstände und wir hören schon nach fünf Runden auf. Ich stelle kaum zu beantwortende Sinnfragen angesichts dieser Unterhaltungsform.
Auf dem Rückweg abends lange Schlange vor dem Bäcker (wie nie), weil bei Sonnenuntergang ja das Fasten gebrochen wird (Beginn mit einer Olive und einer Dattel) und dann muß alles komplett auf dem Tisch stehen. Alle kaufen die letzten Sachen und bestimmt rührt mindestens einer zu Hause schon lange in den Töpfen und kocht was besonders leckeres, um das Fasten zu entlohnen. In der Konditorei gibt es eine spezielle Süßigkeit, die nur zu Ramazan gemacht wird. Wir probieren und kaufen. Unser Geld, das wir mit am Strand hatten, reicht nicht. Das macht nichts, sagt der Konditor, guten Appetit. Wie nett! Das Schlimmste am Fasten scheint mir, daß man bei diesen Temperaturen zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang auch nicht Trinken soll, auch nicht Duschen und Baden. Was für eine Quälerei. Der Bäcker macht jetzt morgens schon um fünf auf, damit die Leute vor Sonnenaufgang noch frisches Brot essen können. Unser Pool wird heute auch wegen Ramazan nach acht Uhr aufgemacht, damit sich die Leute erfrischen können. Die Rhythmen des Tages verschieben sich. Das erste mal seit 33 Jahren ist Ramazan wieder im August.
Abends heißt es wieder zocken (Romme) mit Mine bei Knabberzeug und Tee. Sie treibt es heute wieder zu doll, zieht mir das Fell über die Ohren. Ich kriege mildernde Umstände und wir hören schon nach fünf Runden auf. Ich stelle kaum zu beantwortende Sinnfragen angesichts dieser Unterhaltungsform.
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