Samstag, 22. August 2009

21.8.09 Erdemli

Mine zappelt schon früh rum und schwitzt dabei. Ist ganz aufgeregt wegen der Wohnung. Der Käufer will die Wohnung unbedingt haben. Versucht Kredit zu bekommen, was aber 1 Woche bis 10 Tage dauern kann. Unsere nette Maklerin überlegt, wie man in der Kürze der Zeit alles bewerkstelligen kann. Wir überlegen auch, wie es gehen könnte. Kühlen uns vormittags im Pool und ich tippe danach wieder lange am Blog, während Mine vor dem Ventilator liest und dann einschläft. Wir haben es wirklich sehr gemütlich. Gerade diese Tage werde ich nicht vergessen. Trinken dann Kaffee und dann geht es wieder an den Strand. Das Meer ist herrlich heute, ein bißchen wellig. Wie zwei Seehunde treiben wir in den Wellen und puddeln rum. Lesen unsere spannenden Bücher am Strand.
Auf dem Rückweg abends lange Schlange vor dem Bäcker (wie nie), weil bei Sonnenuntergang ja das Fasten gebrochen wird (Beginn mit einer Olive und einer Dattel) und dann muß alles komplett auf dem Tisch stehen. Alle kaufen die letzten Sachen und bestimmt rührt mindestens einer zu Hause schon lange in den Töpfen und kocht was besonders leckeres, um das Fasten zu entlohnen. In der Konditorei gibt es eine spezielle Süßigkeit, die nur zu Ramazan gemacht wird. Wir probieren und kaufen. Unser Geld, das wir mit am Strand hatten, reicht nicht. Das macht nichts, sagt der Konditor, guten Appetit. Wie nett! Das Schlimmste am Fasten scheint mir, daß man bei diesen Temperaturen zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang auch nicht Trinken soll, auch nicht Duschen und Baden. Was für eine Quälerei. Der Bäcker macht jetzt morgens schon um fünf auf, damit die Leute vor Sonnenaufgang noch frisches Brot essen können. Unser Pool wird heute auch wegen Ramazan nach acht Uhr aufgemacht, damit sich die Leute erfrischen können. Die Rhythmen des Tages verschieben sich. Das erste mal seit 33 Jahren ist Ramazan wieder im August.
Abends heißt es wieder zocken (Romme) mit Mine bei Knabberzeug und Tee. Sie treibt es heute wieder zu doll, zieht mir das Fell über die Ohren. Ich kriege mildernde Umstände und wir hören schon nach fünf Runden auf. Ich stelle kaum zu beantwortende Sinnfragen angesichts dieser Unterhaltungsform.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen