Endlich abgefahren

In nur 14 Stunden kann man es weit bringen. Zumindest kann man es von der Haustür im Spiegelberg bis in die Innenstadt von Adana schaffen, genau genommen bis in das Viersterne- Cukurova Park Hotel. Das haben wir uns nach den Strapazen der letzten Tage gegönnt und leben hier auch sichtlich auf. Mine hat heute einen Herpes an der Oberlippe neu dazu bekommen (zusätzlich zu dem alten im Mundwinkel links). Das feine Hotel hatten wir nicht gleich ins Auge gefaßt, sind mehr zufällig dort eingetreten, jeder einen großen Rucksack hinten und einen nicht zu kleinen vorne. Der ursprünglich genannte Preis war uns eigentlich zu hoch und wir waren schon im Gehen, als es ein entgegenkommendes Angebot der Rezeption gab. Mine ist heute mit Verhandeln nicht in Hochform wegen Spannungskopfschmerzen vom Nacken aus. So waren wir glücklich über das unerkämpfte Geschenk. Über den immer noch recht stattlichen Preis sind wir dann gleich gutwillig eingeknickt und wollten den Luxus dann auch schon unbedingt haben. Die Pässe wurden abgegeben. Das Zimmer vorgeführt. Kurz darauf klingelt das Telefon auf dem Zimmer. Der begeisterte Mann von der Rezeption war dran, der auf dem Paß von Mine als Geburtsort auch sein Dorf (Darbogaz) erkannte. Auch der Mann, der das Gepäck hochschleppte, ist aus Mines Dorf. Jetzt sind alle überglücklich, daß Verwandtschaft im Haus ist, denn in Dargobaz ist jeder mit jedem verwandt. Das schönste Geschenk aber war die Frage, ob wir Sportlerinnen sind - wegen des Outfits!! Wir finden uns heute nach den vielen Broten und Schneckennudeln und Schwarzweißgebäck etc. eher pummelig und unfrisch, aber egal. Wir freuen uns.