Samstag, 22. August 2009

10.8.09 Mut

Machen morgens ein paar Erledigungen in Erdemli und fahren dann wieder los, eigentlich die Strecke vom Vortag nach Silifke und dann nach Dermircili, was wir am Vortag übergangen haben. Hier geben wir uns bei großer Hitze viel Mühe mit der Besichtigung der alten römischen, zum Teil zweistöckigen kleinen Grabhäuser, die verstreut sind in der Landschaft. Nehmen von dort einen Abzweig nach Cambazli, wo es Reste einer großen dreischiffigen Kirche aus der zweiten Hälfte des fünften Jahrhunderts zu sehen gibt. Cambazli liegt an der antiken Straße zwischen Diocaesarea (Uzuncaburc) und Corycos (Kizkalesi) aus römischer und byzantinischer Zeit. Von dem Ort finden wir einen Abzweig Richtung Uzuncaburc und fahren über Land wieder nach Diocaesarea. Dort hatten wir am Vortag Tee getrunken. Eine Familie hat quasi einen Tisch vor dem Haus für Gäste und bietet Kleinigkeiten zu Essen und Tee und Getränke an, u.a. einen Kaffee aus geröstetem Kenger (eine Pflanze, müssen wir nachgucken). Dabei schaut man dem Treiben an den Säulen des alten Prunktores zu. Es weht ein leichter Wind. Dort machen wir Mittagspause, essen was (Gözleme) und kaufen schließlich einen kleinen Teppich aus gewebtem Ziegenhaar und ein paar Satteltaschen aus dem gleichen Material. Glücklich über diese rare Gelegenheit in diesem gar nicht touristischen Gebiet ziehen wir von dannen. Weiter geht es nach Kirobasi durch die trockene, steinige, felsige Hochebene mit ihren vereinzelten, die Landschaft prägenden Wacholderbäumen, Feldern mit roter Erde, großen Pinien. Wir halten, wo
es uns gefällt, genießen die Landschaft, verschaffen uns einen Ausblick, gehen ein bißchen rum, machen Fotos. Ich finde, daß wir auf den Fotos satt und zufrieden und entspannt und glücklich aussehen und das stimmt wohl. Im Nachmittagslicht fahren wir berghoch und bergrunter, entlang tiefer Schluchten und kleinen Bergdörfern bis wir Mut erreichen. Wir übernachten in dem uns bekannten Neslihan Hotel. Die Nacht ist heiß und mückenreich.

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