Am nächsten Tag fahren wir alle gemeinsam nach Kanlidivane, den Rouinen des antiken Kanytela am Rande einer tiefen Einsturzdoline (Obruk). In der sengenden Hitze zeigen wir uns dennoch alle interessiert und scheuen keine Schweißperle. Nur unseren immer matten und krank wirkenden M (Ramazans alten Freund) lassen wir im Schatten eines Baumes am Auto zurück. Steigen auch in das tiefe Loch, um ein Relief in der Felswand anzugucken.
Dann geht es weiter in die zwei sogenannten korykischen Grotten, auch “Paradies und Hölle” oder “Cennet ve Cehennem” genannt. Laut griechischer Sage wurde hier von der Erdmutter Gaia das hundertköpfige Ungeheuer Typhos geboren. Typhos begann einen langwierigen Kampf gegen Zeus. Schließlich begrub Zeus Typhos lebendig unter einem Stein/einer Insel. Das war Sizilien. Der Feueratem des unsterblichen Ungeheuers wurde zum Ätna. Über hunderte Stufen steigen wir in die tiefe Einsturzdoline, wie an der Wand einer vor Jahrmillionen eingestürzten Höhle entlang, gelangen auf den Boden des gigantischen Lochs, an dessen Boden ein Wald aus alten Bäume steht. Von dort geht es im Halbdunkel über feuchte glitschige Stufen weiter in die angrenzende große Grotte. Wir machen schöne Bilder aus der feuchten dunklen Grotte in den dunstigen heißen Tag hinein, durch den die Menschen uns entgegen in die Tiefe steigen. Nach dem Aufstieg sind wir schweißnaß und stärken uns alle mit kühlem schaumigem Ayran.
Danch fahren wir weiter in eine sehr schöne Tropfsteinhöhle (Astim Magarasi) und suchen auch hier alle Ecken ab.
Nach so viel Besichtigungen wollen wir in die Natur. Wir fahren entlang eines tiefen langgestreckten Tals bzw. einer Schlucht im Taurus, die der Lamasfluß gebildet hat, durch die grüne Landschaft. Wir kommen an den sogenannten “Doktorsplatz”. Hier entspringt in den Bergen ein wunderbarer, kräftiger, klarer Fluß unter prächtigen alten Bäumen. In seinen breiten Lauf wurden in das flache Wasser kleine Holzinseln auf kurzen Stelzen gebaut, durch Stege verbunden. Hier saßen wir inmitten des kühlen Wassers nahe einer Felswand im Schatten und haben Lammkotletts und Salat gegessen. Danach gab es die mitgebrachten Kirschen von Mines Mutter und Tee. Mine und ich und Sude spielen ein bißchen am/im Wasser und Sude und ich üben später Zählen auf Türkisch mit Mines Hilfe.
Samstag, 25. Juli 2009
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