Dienstag, 7. Juli 2009
23.6.09 Elazığ
Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Bus in das nahegelegene Harput, eine 2000 Jahre alte Stadt auf einem Hügel über Elazig. Sie war ein wichtiger Posten an der Seidenstraße. Von dort haben wir einen tollen Ausblick über die weite Ebene und die Stadt. Viel Getreide wird hier angebaut, sodaß die vorherrschende Farbe die von ockerfarbenen Getreidefeldern ist. All das ist möglich geworden durch das Wasser des nahgelegenen Kebanstausees. In Harput besichtigen wir die syrisch orthodoxe Meryem Ana Kilise (= Kirche, allerdings nur von außen), die Ruinen der alten Burg, alte Gräber, ein wunderbar als Museum restauriertes altes Konak, ein Hamam und die Ulu cami (große Mosche). Ein großes Glück ist ein Laden mit altem Silberschmuck. Wir stöbern nach Herzenslust und tischen mutig auf dem Tresen auf, was uns gefällt. Angesichts der genannten Preise, die wir hier am Ende der Welt so nicht erwartet haben, vergeht uns aber der erste große Appetit und wir ziehen mit leeren Händen von dannen. Schon wieder. Besorgniserregend. Dafür essen wir bei guter Aussicht Icli Köfte und eine Spezialität aus Harput, ein hauchdünner (Strudel-)Teig mit Käsefüllung und darüber scharfer Joghurt-Knoblauchsosse. Wir wollen die Verhandlungen in unserem Schmuckladen für zwei zurückgelegte Teile wieder aufnehmen. Eine Mitfahrgelegenheit nach Elazig läßt uns aber kurzentschlossen den Berg herunterrollen, sodaß wir die Verhandlungen nicht abschließen können. Mine verbringt die Nacht im Kampf gegen die Mücken und mit dem Colognefläschchen auf der Bettkante (“es juckt, juckt, juckt”), wovon ich erst am nächsten Morgen berichtet bekomme. Sie mögen sie halt lieber.
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