Fahren bei Erdemli in die Berge, entlang der Zitronenplantagen, die auch Bananen und Feigen und Orangen und Granatäpfel beherbergen. Oben im Wald gibt es eine äußerst eriebige Wasserquelle, die eine verzweigte Bachlandschaft speist. Ursprünglich drängte das Wasser unter oder neben einer uralten Platane (Dedekavak) ans Licht. Die gibt es jetzt nicht mehr, aber das Wasser fließt und fließt weiter. Man hat nur eine vage Vorstellung wie das möglich ist und wo das Woher liegt und was zum Warum reicht. Unter schattigen Bäumen (meist Ahornplatanen) sind viele Holzlauben aufgestellt mit Sitzkissen und niedrigen Tischen, z.T direkt auf Stelzen über den Bach gebaut. Ramazan findet im Bach eine Wasserschildkröte. Er hebt sie hoch. Kaplumbag (türkisches Wort für Schildkröte). Sude will danach die Füße nicht mehr in den Bach halten. Hat Angst. Als wir die Schildkröte wieder ins Wasser setzen, wird sie von dem kräftigen Strom mitgerissen, dreht sich dann aber entgegen der Fließrichtung und findet Halt an einem Stein und wird da wieder zum kopflosen Stein, erholt sich von den Aufregungen des Herausgerissenseins. Zwei Flußkrebse sehen wir. Wir trinken Tee, essen später gegrillte Forelle und Rukolasalat. Ich finde endlich die Funktion schwarz-weiß Bilder zu machen an meiner Kamera. Das ist der Durchbruch. Super. Mache ganz viele Bilder von den Personen und den Lauben, auf die das scheckige Licht aus dem Laub der Bäume fällt und den Bächen, von den nassen Füssen von Emine und Sude.
M schläft währenddessen zu Hause, “ liegt wie eine Melone”, dieser blasse Mann wie immer von irgendetwas zu Tode erschöpft. Mine geht mit Serife und Sude später zum Meer. Die Männer spielen Karten am Pool. Ich lese ein bißchen zu Hause, merke aber schnell, daß die ersehnte Ruhe alleine zu Hause überhaupt keinen richtigen Spaß macht. Bin froh, als alle wieder da sind und tolle mit Sude rum.
Samstag, 25. Juli 2009
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