Samstag, 18. April 2009

15.4.09 Darboğaz, Mınes Dorf

Das Frühstück ist wunderbar mit allem drum und dran. Meine Nase läuft inzwischen ohne Ende, richtige Erkältung. Das schlimme ist, daß die Türken es absolut ekelig finden, wenn sich jemand öffentlich die Nase putzt. Weiß aber nicht, wie ich das Problem anders lösen soll und werde so immer wieder zum Ärgernis. Wir erledigen die Bankgeschäfte von Mine. Nach nur gut einer Stunde in der Bank und zahlreichen mit der Hand ausgefüllten Formularen (keinen Computer gesehen) haben wir das Geld. Trinken noch einen frisch gepressten Saft an der Ecke und nach Stöbern (von Mine) in einem Buchladen holen wir unser Gepäck, verabschieden uns im Hotel. Nehmen ein Taxi zum Otogar, dem Busbahnhof. Hier fährt jeden Mittag um 14 Uhr ein Dorfbus nach Darbogaz. Im strömenden Regen fahren wir durch die üppig grünen Berge mit blühendem Ginster. Steigen mit Sandalen und strumpflosen Füßen aus dem Bus und es empfängt uns in dieser Höhe feuchte Kälte. Es hat tagsüber noch in den Beren geschneit. Holen gleich wieder lange Unterhose raus. Empfang bei Mines Mutter. Wir kochen erstmal Nudeln mit Sauce und essen gemeinsam. Sitzen alle in der guten Stube am Ofen wegen der Kälte. Schon bald erster Streit mit der Mutter (immer kommt Mine nur kurz, zudem noch selten und immer will sie jetzt reisen, woran ich mitschuldig bin). Die Nachbarkinder sind gekommen, um uns zu begrüßen, ziehen sich dann aber bald zurück. Mines Mutter will mit allen Kindern telefonieren, da sie endlich jemanden hat, der für sie die Nummern wählt (was sie alleine nicht mehr kann) und erzählt überall wir wären gerade aus “Arabistan” gekommen. Richten das Bett für uns oben, in dem es noch lange nach dem Betreten gefühlt kalt bleibt.

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