Mittwoch, 1. April 2009

29.3.09 Hama

Hatten einen wunderschönen Tag. Beim Frühstück waren wir noch bedrückt vom Gewicht des Wissens über die Ungerechtigkeit der Welt, den Egoismus und die Profitgier der Menschen und unser aller Bürde auf diesem Globus durch ruinierte Meere, Böden, Flüsse und die Luft. Währenddessen lachten die syrischen Bediensteten des Hotels schon beim gemeinsamen Tee und kleinen Frühstück. Lernten dann Philip und Puli kennen, mit denen wir den Tag verbringen würden. Unser Fahrer holte uns ab mit einem Mercedes Baujahr 1967. Toll. Damit ging es los. Zunächst zum Mosaikmuseum in einem alten Kahn in Ma’arrat an-Nu’man. Sehr schön. Dann kurzer Gang durch den Suq zur Moschee. Die kleine Stadt war so lebendig und bot so viel fürs Auge, Händler aller Art, kleine Handwerker, denen man zuschauen konnte bei der Arbeit, jede Menge einkaufende Araber. Ganz toll war das.
Dann ging es weiter nach Sirdjilla, einer wunderbar erhaltenen toten Stadt aus dem 5. Jahrhundert. Sind erkundend zwischen den gut erhaltenen Häusern und sonstigen Gebäuden umhergewandert. In der kargen steinigen Landschaft blühten die Blumen und die Sonne wärmte den Rücken. Hirten und ihren Frauen beim Melken der Schafe zugeguckt. Die Schafe waren mit den Köpfen zusammengebunden, hielten ganz still. Dann kamen wir zu der ebenfalls großen toten Stadt Al Bara, deren Ruinen aber zwischen ausgedehnten Olivenhainen liegen und daher nicht so gut zugänglich sind und für das Auge keinen so zusammenhängenden Komplex bilden. Besonders hier sind die Pyramidengräber. Wegen großen Hungers mit den beiden Engländern unser getrocknetes Fladenbrot geteilt. Dann Weiterfahrt in Richtung nach Apamea. Nach dem Überqueren eines Höhenzuges hatte man einen wunderbaren Blick in die, in leichtem Dunst liegende Ebene Al-Ghab, in der der Orontes fließt und viel Getreide wächst sowie auf den gegenüberliegenden Höhenzug des Djabal al-Lataqiya (ca. 1500m hoch). Danach gemeinsame Einkehr in einem kleinen Restaurant und leckeres Essen mit frisch gegrilltem Fisch. Mines Inneres erwärmte sich und das der anderen auch angesichts des leckeren Essens, Dann ging es weiter in das atemberaubende Apamea mit seiner imposanten Säulenstraße. Dazwischen kleine Händler, die versuchen einem Münzen und alte (?) Glasgefäße aus Apamea zu verkaufen, Kinder die Geld wollen dafür, das man sie fotografiert und kleine Familien mit Kindern, die die Stengel einer Distelart ernten, um sie zu essen. Haben auch probiert. Sehr lecker und saftig. Noch ein Tee im kleinen Restaurant in Apamea und dann fuhren wir gemeinsam heim, erfüllt von Sonne und Eindrücken und wunderbaren Bildern. Ganz dankbar! Und kleinlaut, weil heute alles so hell und bunt war und gestern noch so düster erschien. Planen für morgen eine neue gemeinsame Tour mit unseren beiden netten Engländern und Omar und seinem Mercedes. Waren noch in der Saftbar in Hama und in der Konditorei und haben Tee getrunken und wunderbare Süßigkeiten gegessen.

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