Donnerstag, 16. April 2009
7.4.09 Damaskus
Sind wieder sehr müde nach dem Schrecken des letzten Abends und Mine ist ein bißchen kränklich. Nach dem Früstück in die Stadt gefahren. Dort erstmal Kaffee getrunken. Danach Umayyadenmoschee. Ein beeindruckender Bau mit reicher Geschichte, ein Heilgtum für Christen und Muslimen, das 2001 Papst Johannes Paul II zusammen mit dem syrischen Obermufti besuchte. Um 14 Uhr treffen wir uns mit Pater Eliaas. Essen in seinem Büro ein Sandwich, das er für uns telefonisch bestellt hat. Er erzählt von den finanziellen Sorgen, dem Ausbau seiner Wohnung, den Kosten für die Herz-OP seines Vaters, dem Ärger und der Kränkung durch den Patriarchen, ist dann wieder ausgelassen und hantiert in seinem Büro mit einem Luftgewehr, das er einem Jungen auf einer Freizeit der Pfadfinder abgenommen hat. Gehen dann mit ihm in die Stadt. Er zeigte uns einige Geschäfte mit Intrasienarbeiten und Kirchenbedarf (Kelche, Kreuze). Als wird den Azm-Palast erreichen hat dieser leider Ruhetag. Wir trinken Tee und er läßt seiner Traurigkeit über seine schwierige Lage und die anstehenden Entscheidungen freien Lauf. Wir werden auch traurig. Er muß dann wieder in die Kirche und wir wandern noch ein bißchen hin und her. Verlaufen uns in der Altstadt, ergattern spät ein Taxi, daß uns herausführt aus dem Gewirr enger Gassen. Beim Abendessen kommen Mine und ich wieder schwer aneinander und es folgt eine trauriger Abend. Wir wollen an dieser Stelle keine Einzelheiten erzählen. Aber aus dem Reisen und dem Umgang mit den sich darus ergebenden Annehmlichkeiten und Unannehmlichkeiten, Verunsicherungen und Einblicken ergibt sich logischerweise einiges an Konfliktpotential, das man austragen muß. Das is Teil unseres Beschäftigtseins und muß hier erwähnt werden. Es ist der Grund, warum wir morgen früh so müde sein werden und Sightseeing irgendwie nicht immer der Nabel des Tages ist.
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